Baba Humus

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Kennen gelernt habe ich Kichererbsenpüree oder Humus in einem winzigen türkischen Restaurant in Krefeld. Café Satz war über Jahre hinweg mein Stammlokal. Ich ließ mich während der Studienzeit fast täglich von der Familie bekochen. Alles war lecker, frisch und wohl bekömmlich. Schon vor fast zwei Jahrzehnten bin ich aus Krefeld verschwunden. Geblieben ist Freude an dieser leckeren und gesunden Vor- oder Beispeise, die ich auch gerne mal variieren. Unübertroffen bleibt aber das Original, obwohl ich mir einbilde, ich komme nie an den Humus von Baba aus dem Café Satz heran. Einen kleinen Trick hat er mir vielleicht nicht verraten, oder es fehlt schlicht das schöne Ambiente des mit orientalischen Kacheln verzierten kleinen Restaurants mit den bunten Leuchten.

Das türkische Rezept

250 g getrocknete Kichererbsen oder Kichererbsen aus der Dose (Abtropfgewicht),

Saft von 3 Zitronen,

3 Knoblauchzehen,

100 g Sesamkörner, im Mörser sorgfältig zermust und mit

2 Essl. Olivenöl zu einer Paste verarbeiten, oder eine entsprechende Menge Tahin (Bio- oder Orientladen),

1/2 Teel. Kreuzkümmel / Cumin im Mörser zerpulvern,

1 Prise Meersalz,

1 Bund glatte Petersilie, sehr fein zerhackt,

ggf. 2 bis 4 Essl. Wasser,

1 Teel. Paprikapulver edelsüß,

3 bis 5 Essl. Olivenöl, extra nativ,

1 Teel. schwarzer Kümmel.

 

Kichererbsen in reichlich kaltem Wasser über Nacht (mind. 12 Stunden) einweichen. Am nächsten Tag die Kichererbsen durch ein Sieb gießen, gut abspülen und in einem Topf mit kaltem Wasser OHNE SALZ zum Kochen bringen, abschäumen und etwa 40-45 Minuten garen. Abschütten, abkühlen lassen. Die Kichererbsen von dem Häutchen befreien und mit Olivenöl und Zitronensaft pürieren. Knoblauch pressen, Tahin (Sesammus), Zerstoßener Kreuzkümmel, Meersalz, Petersilie unterheben. Mit Wasser die Konsistenz nach eigenem Wunsch korrigieren. Es sollte weich und geschmeidig sein. Paprikapulver mit Olivenöl vermischen und über dem Humus verteilen. Mit schwarzem Kümmel dekorativ bestreuen.

Mama Ulrikes Humus

1 kl. Zwiebel,

3 Knobizehen in

3 Essl. Olivenöl in einem Topf goldbraun braten, mit

1 Teel. Salz und

Lorbeerblättern 15 Min. weiter köcheln.

250 g Kichererbsen aus dem Glas (oder die selbst vorbereiteten Kichererbsen s.o.)

200 g Flüssigkeit

1 kräftige Prise Cumin (zermörsert),

1 kräftige Prise Currypulver unterrühren. Alles 15 Min. köcheln. Die Lorbeerblätter entnehmen und weitere 20 Min köcheln.

2 Zitronen entsaften und mit dem Saft die Kichererbsen sehr fein pürieren. (Zitronen geben die würzige Säurekomponente im Gericht und schützen vor Oxidation. Das Humus bleibt hell und sieht lecker frisch aus.)

3 Essl. Olivenöl mit

1 Essl. Paprikapulver (rosenschaft) vermischen und über das Humus geben.

1 Essl. geröstete Brotstückchen dekorativ aufstreuen.

Afrikanisches Ziegenragout Mafé mit Erdnüssen

Auch dieses Rezept hat mir Barbara Böttner geschenkt.

  • Ich habe fast 10 Jahre mit Barbara zusammen gearbeitet. Sie war maßgeblich für die Rezepte in der MAHLZEIT! zuständig. Wie oft haben wir diskutiert, mit Freunden zusammen gesessen und gegessen (sie hatte gekocht) und über Kultur, Essen und die Leidenschaft des Koches philosophiert? Und wenn ich eine Frage zur Küche, oder zu ernährungsrelevanten Problemen hab, dann frag ich –  heute noch – meine Barbara!
  • http://www.vivante.de/

Wichtig ist: Nichts vom Tier soll verkommen. Alle Stücke vom geschlachteten Tier sollen Verwendung finden. Wer Fleisch isst, sollte den Respekt vor dem Tier bewahren. Ein gelunges Rezept kann eine Würdigung sein.

 

Ziegenraout Mafé mit Erdnüssen

Eine kulinarische Reise nach Afrika

 

 

 

 

 

 

 

 

2 kg Ziegenfleisch (mit Knochen) in portionsgroßen Stücken,

50 g Mehl,

Salz, Pfeffer,

3-4 Essl. Olivenöl,

3 kleine Chilischote, in feine Ringe geschnitten, Kerne entfernt,

1 rote Paprika,

500 g Zwiebeln, grobb gehackt,

5 Knoblauchzehen, fein gehackt,

250 g Ernussbutter (Bio ist wichtig, das sonst das Erdnussmus zu stark behandelt oder gar gezuckert ist – oder Pindakaas ohne Zucker aus Holland aus dem Asialaden).

100 g Tomatenmark,

1 Teel. Thymian,

3 Lorbeerblätter,

2 Süßkartoffeln (ca. 750 g), geschält und in 3-cm-Stücke geschnitten,

500 g weiße Rübchen, halbiert, in Spalte geteilt,

500 g Spinat, geputzt und die groben Stiele entfernt.

Ziegenfleisch mit dem Küchentuch (flies) trocken tupfen. Mehl mit Salz und Pfeffer mischen, und das Fleisch damit bestäuben. In einem großen ofenfesten Topf  das Olivenöl erhitzen. Das Fleisch in 2 – 3 Portionen nach und nach darin bräunen. Das Fleisch anschließend aus dem Topf nehmen und in einer Schüssel beiseite stellen. Geschnittene Chilli, gehackte Zwiebeln und Paprika in dem Topf anschwitzen und leicht bräunen. Knoblauch hinzugeben und 1 Minute mit braten. 1 Teel. Salz untermengen.

Erdnusscreme

Erdnussmus in einer Schüssel mit 200 ml heißem Wasser übergießen und langsam zu einer homogenen Creme verrühren.

Tomatenmark in einer anderen Schüssel mit 250 g heißem Wasser mischen.

Fleisch zurück in den festen Topf geben und mit der Erdnuss- und der Tomatenmischung verrühren. Thymian und Lorbeer hinzu geben. Den Topf mit dem Deckel verschließen und zum kochen bringen. Den Topf von der Herdplatte nehmen. Alles noch mal gut durchrühren. In den Ofen schieben und bei 200°C schmoren lasse. Regelmäßig kontrollieren, Wasser zugeben, wenn die Soße zu stark einkocht (das hängt sehr vom Herd ab). Wenn das Fleisch zart ist, mit einen Lochlöffel heraus nehmen und es auf eiiner Servierplatte (unter Alufolie) warm halten.

Süßkartoffeln und Rüb(chen) in die Brühe geben und 15 – 20 Minuten köcheln lassen bis sie zart sind. Heraus nehmen und auf der Platte um das Fleisch drapieren. Warm halten (gerne unter einem Häubche aus Alu oder einem Aufsatz der Servierplatte.

Die Brühe auf 3/4 l des Volumens einkochen. Spinat einrühren. Menge vom Herd nehmen und 4 – 5 Minuten ziehen lassen. Abschmecken und ggf. nachsalzen.

Über das Fleisch geben und servieren.

 

 

 

Ziegenbraten aus der Provence

 

 

Über die Ziegenwirtschaft kann ich einiges berichten. Es ist eine extensive Landwirtschaft. Die Tiere grasen große Landflächen ab, auf denen sonst unerwünschter Baumwuchs gedeiht. Birken und anderes Gewächs soll aber traditionell nicht überhand nehmen, drum haben schon die Vorfahren der Vorfahren dafür gesorgt, dass die wilde Saat der üppig wachsenden Kulturen nicht Überhand nehmen. Im Moor sind es z.B. die Schnucken oder bescheidene Weideschafe. Aber grade die Ziege ist bekannt für wenig Wohlgeschmack und großen Hunger. Sie weidet auch übelste Flächen mit stachligem Gewächs. Dabei sind die Tiere in der Regel zart beseitet und haben nur ein paar Raufbolde in der Gruppe, mit denen der „Hirte“ schnell zurecht kommt. Kampfeslustig sind wohl die kleinen Böcke – so weh dem, der die Zicklein unterschätzt!

Grad die jungen Böckchen müssen im Zaum und in Menge gehalten werden, weshalb ein macher wilde Kopfkämpfer auf dem Teller landen muss.

 

Ziegenbraten aus der Provence

von Barbara Böttner

 

Ca. 6 Personen

1 Zickleinkeule, ca. 1 kg,

1 Zickleinschulter, c. 600 g,

3 Knoblauchzehen,

Olivenöl,

1 Bund Rosmarin, 1 Bund Thymisan, ähnlich viel Lavendel,

1 kg Möhren,

1 kg Fenchel,

1/4 l Weißwein,

1 l Kalbsfond oder Wasser,

Salz, Pfeffer,

3 – 4 Lorbeerblätter.

Fleischstücke von Fett und Silberhaut befreien, in einem großen Topf in Olivenöl rundum bräunen, aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Zwiebeln, Möhren und Fenchel putzen, in 3-4 cm große Stücke schneiden und in dem Öl anbraten bis eine Bräune entsteht. Wein aufgießen und einkochen. Kräuter (evtl. zusammengebunden) auf das Gemüse legen. Das Fleisch auf die Kräuter legen und den Fond (oder das Wasser) aufgießen.

Aufkochen, zudecken und ca. 1 – 1 1/2 Stunden im Ofen schmoren, bis das Fleisch beinah von den Knochen flällt und die Flüssigkeit erheblich reduziert ist.

Fleisch und Gemüse mit dem Schöpflöffel aus dem Topf nehmen, auf eine Servierplatte legen und warm halten. Kräuter entfernen.

Die Soße

Flüssigkeit durch ein Sieb in einen kleineren Topf gießen. Sahne unterziehen. Abschmecken – und ggf. alles sehr mild und vorsichtig eiinkoche.

Barbara sersiert herzu junge und delikate Kartöffelchen.

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Ziegencurry aus Trinadad

Dieses Rezept stammt von meiner Freundin Barbara Böttner. Sie ist die hervorragendste Profiköchin und Kochbuchautorin, die ich kenne. Sie kocht nicht nur hervorragend, sie weiß über jedes winzige Detail des Rezepts so viel Spannendes zu berichten, dass Essen zum wahren Erlebnis wird.

Seit Jahrzehnten beköstigt Barbara mit dem „Partyservice Vivante“ Menschen zu allen Anlässen mit ausgesuchten kulinarischen Köstlichkeiten, die sie stets auf den Höhepunkt zu bringen weiß. Die Treue ihrer „VerehrerInnen“ beschert den wertvollsten Erfolg.

http://www.vivante.de/

Unser Freund Thomas Stumpf hat einen Ziegenhof ,und so befasste sich Barbara mit leckeren Rezpepten für Ziegenfleisch. Die Tiere beweiden ein Naturschutzgebiet im Bergischen Land (bei Rösrath).

http://www.ziegenhof-stumpf.de/meisterarbeit/meisterarbeit.php

In diesem Blog darf ich zwei von Barbaras Rezepten veröffentlichen, die – ich verspreche es – himmlich munden!

 

Ziegencurry aus Trinadad

ca. 8 Personen

2 Kilo Ziegenfleisch mit Knochen, von Schulter oder Keule, wenn möglich in ca. 8 – 10 Stücke gehackt.

Mehl, Olivenöl,

1 große Gemüsezwiebel,

5 Knoblauchzehen,

2 kl. rote Chillischoten,

je 1 gehäufter Essl. gemahlene Korianderköner und Cuminkörner,

2 Essl. gemahlenes Piment und

2 Essl. Thymian,

1 Teel. Kurkuma (Gelbwurz), Zimt, Fenchelsamen und Muskatnuss,

Meersalz,

1/4 l. trockener Weißwein,

2 L Hühnerbrühe, Gemüsebrühe oder Wasser.

– Kurz vor dem Servieren den Saft von

4 Limetten,

1 Kaffeetasse voll frisch gehackter Korianderblätter.

Arbeitsschritte

Das Fleisch so weit möglich von Fett befreien, in Mehl wenden und in einen schweren Topf in Öl portionsweise bräunen. Aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.

Zwiebel grob hacken und in den Topf geben, anschwitzen, Knoblauch und die annderen Gewürze hinzugeben und 5 Minuten bei häufigem Rühren braten.

Wein aufgießen und 2 Minuten kochen.

Fleisch zurück in den Topf geben und die Brühe oder Wasser aufgießen. Alles zum Kochen bringen. Hitze reduzieren, zudecken und ca. 1 1/2 Std. bis 2 Std. köcheln, bis das Fleisch ganz zart ist. Limettensaft nach und nach einrühren, dabei abschmecken und Salz und Pfeffer nachwürzen.

Das Gericht wird mit Reis serviert.

Hähnchenbein im orientalischen Gemüsebett

Zutaten:

2 Kartoffeln in kleinen Würfeln,

2 große Petersielienwurzeln, dito,

80 g Sellerie, ebenso,

2 Möhrchen in Scheibchen (dicke Rämmel in Würfelchen),

Stück Lauch in zarten  Spalten,

1 mittelgroße Zwiebel in ganz kleine Würfelchen….

Meersalz

1 Hühnerbrühwürfel (bio – wenigstens ohne Glutamat!)

  • Wer hat, kann jetzt mit selbstgemachter Brühe trumpfen, die man leicht aus Knochen und Resten mit Gemüseresten einkocht, salzt  und recht kräftig mit Meersalz bestreut, um sie in kleinen Portionen (Eiswürfel-Behälter) einzufrieren.

2 Knoblauchzehen,

16 entsteinte schwarze Oliven mild gesäuerte (Milchsäure) ohne Konservierungsstoff,

100 ml Sahne,

Und: Jetzt der Clou, der alles in die richtige Form und den geschmacklichen Stand gibt:

natürlich eine orientalische Gewürzpaste Raz el Hanout (übersetzt = das beste auf dem Markt).

  • Gelobt und geprisen hab ich schon viele Gewürzmischungen. Aber – hier muss ich meinem Freund Thomas wirklich (mal..?…) Recht geben – es geht noch besser. Ingo Holland – Ihr werdet oder solltet den Sternekoch mit eigenem Gewürzkontor kennen, hat sich ans Werk gemacht, sein orientlisches „Hausrezept“ zu kreieren. Und ich muss gestehen, es ist ihm liebevoller gelungen, als den meisten Produzenten von Gewürzmischungen. Der Gaumen ist mild umschmeichelt. Kein Duft drängelt sich auf… So isses: Raz el Hanout von Ingo Holland: Scharfer Orient im Topf und Duft in  der ganzen Wohnung! Lecker! Aber Vorsicht: Zu viel des Guten macht überdrüssig.

0,1 l Orangensaft, frisch gepresst.

 

Hähnchenschenkel nach Bedarf (max. 2.500 g. Dann ist dieses Gericht aber Teil eines Gerichts und wird zu Reis, Getreide und diversen pflanzlichen Beilagen gereicht.) Ich gehe  bei der Würzung von der größten Menge aus, weil ich „runterrechnen“ einfacher finde:

1/2 Teel. Meersalz

1, 1/2 Essl Tandoori Masala

Etwas Pfeffer aus der Mühle

1 Essl. Joghurt Natur.

 

Hähnchenkeulen mit den Gewürzen und dem Joghurt mischen und mind. 1/2 Stunden ruhen lassen. Dann auf einem Blech oder einer Auflaufform schichten und bei 20o° C ca. 25 Min.  richtig knusprig backen dann noch mal mit dem Grill bei 220 Grad die Kruste krossen.

Zwischenzeitlich

Zwiebel in Olivenöl mit etwas Meersalz bestreuen und hellgelb bräunen,

Gemüsestückchen hinzugeben und 15 Min. mitschwitzen lassen. Ab und zu  mal wenden.

Knoblauch durch die Presse quetschen.

2 Essl. Raz el Hanout (bitte nach einem Essl. mal kosten und nachwürzen – ich mag es deftig.)

0,2 l Riesling aufgießen (ohne Alkohol empfiehlt sich heller Balsamico).

Oliven hinzu geben.

Alles noch mal 15 Min. köchelnn lassen.

Sahne aufgießen,

Hitze abstellen.

Mit einem Deckel den Topf dicht verschließen.

Kurz bevor die Hähnchenkeulen knusprig sind, den Orangensaft aufgeben.  Umrühren.

Gemüsebett in vorgewärmter Keramikschale ausbreiten. Hähnbeinchen teilen und hübsch drapieren.

Mit frischer Petersilie bestreuen. Dazu gehackte trockene Chilichoten reichen. (für Erwachsene!)

Sehr lecker schmeckt dazu geröstetes Brot.

An BesucherInnen dieses Blogs…

Vieles  steht noch nicht am  richtigen Platz!

Rezepte findet man unter „blog“: Rezepte… Na, dann kocht mal nach und schreibt mir Fehler und Verbesserungen….

Fotos werden noch auf sich warten lassen. Ich korrigiere gerade das wichtige Kapitel: Kleinkind, Kunst & Klassik. Erst  Text, dann Bilder. Das verlangt Zeit und Arbeit – neben der Arbeit.

Also, lasst Euch inspirieren …

Ich freue mich auch über Rezepte und Rezeptideen. Kritik bitte ehrlich und respektvoll anwenden und einfach MIT-machen!

Oder, sich mit mir in Verbindung setzen, wenn Ihr einen Platz bei mir sichern möchtet.

Eure Ulrike Richter                                                              (Bild: Ai Weiwei .艾未未.China)

Apfelschwemme? Dann probier mal Apfelbrot

Wer einen Apfelbaum im Garten hat, kennt das Problem: Plötzlich sind alle Äpfel reif. Was tun? Neben Apfelmus/-kompot und Apfelsaft ist auch dieses Apfelbrot eine Möglichkeit der Verarbeitung – gern gegessen und als Proviant für Ausflüge prima geeignet.

400 g Weizen fein mahlen,
1/4 l Wasser,
1 Päckchen Trockenhefe,
gut verkneten und mit Mehl bzw. Wasser so lange korrigieren, bis ein nicht klebender Teigball entstanden ist.
1/2 Stunden unter einem Deckel oder feuchten Tuch gehen lassen.

1 Msp. Gelbwurz (Curcuma),
1 Prise Korianderkörner, fein gemahlen,
1 Prise Zimt, feinst im Mörser zerstoßen,
1 Essl. brauner Zucker hinzugeben, gut durchkneten und eine weitere 1/2 Stunde unter einem Deckel oder feuchten Tuch gehen lassen.

Vier dicke, saure Äpfel grob raspeln und mit 1 Essl. braunem Zucker bestreuen, zu Seite stellen und Saft ziehen lassen.
40 g Sonnenblumenkerne,
40 g Rosinen
1 Teel. Himbeeressig oder 1 Essl. Zitronensaft nach 5 Minuten hinzugeben, alles umrühren und neben dem Teig insges. 1/2 Stunde ziehen lassen.

Dann Teig und Fruchtmischung miteinander verkneten,
40 g Butter untermengen und ca. 3 Minuten weiter kneten.
Noch mal 1/4 Stunde gehen lassen.

Teig auf einem Backblech, auf Backpapier zu einem ca. 5cm hohen Fladen ausbreiten.
Mit viel Sesam bestreuen und diesen etwas einklopfen.
Backofen auf 200 °C stellen, eine kl. Schale mit Wasser in den Ofen geben.
Fladen 20 Minuten backen. Kruste mit Wasser bestreichen. Weitere 5 – 10 Minuten backen (bis sich der Fladenn beim Beklopfen der Kruste mit einem Holzlöffel, hohl anhört).
Fertig!

Saftige Hähnchenbrust in Erdnuss-Kokos-Creme

Dieses Rezept ist ein „Sonntagsrezept“, wie überhaupt die Fleischgelüste in diesem Blog. Kleine Kinder bekommen bei mir maximal einmal in der Woche etwas Fleisch. „Fleisch ist die Aufgabe der Eltern“ ist meine Devise. Da sich der Verdauungstrackt des Kleinkinds erst entwickelt, wird einem Kleinkind schnell zuviel Fleisch gegeben. Grade in Deutschland essen die Menschen gerne und meist zuviel Schweinefleisch und Geflügel. Rind und Schaf stehen eher selten auf dem Speiseplan. Dabei zeigen andere Kulturen, dass Kleinkinder durchaus gerne auch dieses aromatisch-kräftige Fleisch mögen, wenn sie früh an den Geschmack gewöhnt werden.

Bleiben wir beim Lieblingsfleisch der Nation: Geflügel. Schön mager soll es sein. Viele kennen das Problem, das jetzt auftraucht. Brate ist das sehr fettarme Fleisch dann plötzlich fad und trocken. Und mal Hand aufs Herz: Die Fastfood-Giganten kriegen es auch nicht saftig hin, sondern kaschieren den Styropor-Charakter mit grausamen Soßen.

Deshalb wollen wir es jetzt mal richtig machen – nämlich: außen kross und innen saftig.

600 g Hühnerbrust abwaschen, mit Wasser bedecken, 2 Essl. Zucker und 2 Essl. Salz hinzugeben, umrühren und mindestens (eher länger) 1/2 Stunde durchziehen lassen.
(Urrezept: auf 2 Liter Wasser, 1/2 Tasse Salz, 1/2 Tasse Zucker – Brining in engl. – die Rezeptur kommt aus der Räucherschinkenherstellung. Die Amerikaner zellebrieren Thanksgiving mit Puter. Der ist so trocken )

Hier geschieht ein chemisch-physikalischer Prozess, der in der Küche eine hervorragende Anwendung finden kann: Der isotonische Austausch. Will heißen: die Zellen pumpen sich jetzt mit einer Mischung als Salz und Zucker voll und werden prall wie Luftballons. Für Saft sorgt in den meisten Fleischstückchen schließlich das Fett. Wenn das fehlt und es wird einfach gebraten, wird Fleisch leicht trocken und fasrig, weil schließlich der letzte Puffer, das Wasser, durch die Brathitze entweicht.
Deswegen Trick 17: Wir füllen die Zellen auf, würzen dann, geben ordentlich Hitze auf das Bratgut und es entweicht trotzdem nicht sämtliche Feuchtigkeit (von Fett ist ja hier kaum die Spur zu entdecken).

Also, ab ans würzen:

Ich trockne erst mal ordentlich ab. Dann mit etwas
Salz, Pfeffer,
1 Teel. Agavendicksaft
und einem Hauch meines Lieblings Tandoori-Masala einreiben.

wenn man eine schöne braune Kruste geben soll, reibt man die Fleischstücke komplett mit heller Sojasoße damit ein,
– Mehl ist Trick II – Erst kurz vor dem Braten wird bemehlt. Die Fleischstückchen ca. 1 Min. von beiden Seiten kräftig anbraten. Fertig.

– Bemehlen: Hier geb ich keine Angabe. Weil es kann ein Experiment sein, mit Stäre zu arbeiten. Mondamin (Maisstärke) ist anders als Reisstärke. Diese wieder anders als Auszugsmehl und das kann man auch durch Vollkornmehl ersetzen. Daneben gibt es feinste und aberfeinste Stärkevarianten. Weil eben die Stäre einen feinen Film über das Fleisch legt und sich im siedenden Fett dann völlig verklebt und ne leckere Kruste macht.

– Zum Braten: Wer fettarm braten will, nimmt eine gute beschichtete Pfanne und legt das Bratgut hinein. Auf mittlere Stufe stellen und beobachten. Leicht mit etwas Fett korrigieren. Warten, bis das Fleisch sich in der Mitte wölbt. Vorher wird nichts verändert. Weder schütteln – auf keinen Fall rühren oder ähnliches. Einfach geduldig schauen…. Wenn es sich sehr wölbt, mal kurz unter ein Stück Fleisch gucken. (eigentlich riecht man, ob gewendet werden muss.) Die Pfanne hochnehmen und gut schwenken. Alles muss sich vom Boden lösen und soll nun auf etwas milderer Pflamme im kleinen Fettbad schwimmen. Wieder geduldig sein und leise „schwimmen“ lassen. Ab und zu die Pfanne schwenken. Die Fleischstücke trennen und nicht wenden! Sie sollen auf einer Seite erst mal in die Konsistenz gebracht werden. Sollte es schön knusprig sein, wenden. Jetzt muss man sich die Zeit gemerkt haben, denn die Rückseite „wölbt“ sich nicht mehr. Wenn es gut in der Pfanne gleitet und gut duftet ist es gut.
Tipp: Immer ein Stückchen als Maßstab und Orientierung nehmen. Viel Geduld und Ruhe.

Während die Hühnerbrust im isotonischen Bad liegt, bereite ich das Gemüse vor. Es wird separat gegart und später zu den Fleischstücken in die Soße gegeben.

Jeweils
60 – 80 g
Möhre,
Sellerie,
gerne ein Stück Ingwer (wer es mag!),
Kohlrabi
und eine harte, grüne Birne
in kleine Würfel oder Julienne zerteilen.

– es ist im Übrigen interessant, dass das Gemüse je nach Zerteilung nicht nur anders aussieht, sondern auch anders mundet. Also schmeckt und das Mundgefühl beeinflusst. Probieren Sie ihre Lieblingskonsistenz und ihr bestes Mundgefühl selbst.
Wie auch immer: Geben sie die Stückchen in eine Schale salzen sie leicht mit Meersalz.

Die Krönung des Gerichts ist die Soße: Eine Erdnuss-Kokos-Creme. Und die sollte fertig sein, bevor das Fleisch in der Pfanne brät.

3 Essl. Erdnusscreme (Pinda-Kaas),
200 ml Cocosmilch
1 Teel. Sambal Oelek (oder eine andere scharfe Paste – ich liebe Harissa-Soße – die superscharfe!)
1 Teel. getr. Szechuan-Pfeffer, sehr fein gemörsert. (Nur wer will. Es ist ein sehr extremes chinesisches Gewürz.)
1 Schuss Sojasoße (hell).

Alles in einer Schale im Wasserbad aufwärmen und gut vermengtziehen lassen.

Wenn Sie das Fleisch braten, werden kurz bevor der optimale Bräunegrad erreicht ist, die Gemüsestückchen hinzugegeben. Ist das Fleisch optimal gebraten, gießt man die Erdnuss-Kokos-Creme hinzu. Kurz abschmecken, evtl. mit Sojasoße korrigieren. Fertig…..

Wir lieben dazu Glas- oder zarte Reisnudeln.

Rindfleisch mit Shijtakepilzen und Zwiebeln

Grundsätzlich gibt es dieses Gericht nur als Angebot. Es ist ein Gericht für Erwachsene. Kinder sind verwirrt von den starken Geschmackserlebnissen. Rindfleisch kann überhaupt nur als Hackfleisch von Kindern ordentlich gegessen werden. Die Zähnchen sind zu ungeübt, um die starken Fleischfasern zu zerteilen.Ein Hauch, dünn mit dem Messer abgetrennt, kann manchem Kind aber durchaus munden. Also: probieren geht über studieren.
Es ist nie falsch, überhaupt Geschmackserlebnisse zu provozieren. Geschmack wird geschult. Jede Erfahrung ist gut und wichtig. Was man als Kind nicht mag, kann später zur Liebelingsspeise mutieren. Geschulter Geschmack ist form- und wandelbar und vor allem immer „neugierig“.Und Neugier ist die „Fresslust“ der Sinne – heißt es so sinngebend auf mdr-figaro….

In diesem Sinn, ein kleiner Exkurs in die Küche der „Großen“.

Sie kennen das vom Asiaten an der Ecke. Die Zutaten werden einzeln vorbereitet und liegen dann startbereit in Schalen.

1. 150 g Zwiebeln in feinen Ringen,
in einer Schale mit
1/2 Teel. Salz bestreuen.

2. 200 g gut abgehangenes Rindfleisch, aus der Hüfte, in 2-cm-Würfel teilen, (Ich hatte früher das Glück, neben einer Galloway-Farm zu leben. Das Fleisch ist das beste für dieses Rezept.) in
0,1 l heller Sojasoße (Shoyu) marinieren.
3 Knoblauchzehen in winzigen Würfeln hinzu geben.

3. 10 Shijtake-Pilze, gerne frisch, sonst getrocknet und mind 1 Std. in kaltem Wasser eingeweicht,
in Scheibchen schneiden und an die Seite stellen.

1/2 Stunden lässt man alle Zutaten ziehen. Anschließend der Reihe nach und mit einem Zeitabstand von ca. 2 Minuten in einen Wok/Wokpfanne/Panne mit
1 Essl Öl geben und bei recht hoher Temperatur flugs wenden. Das Fett sollte siedend heiß sein. (Ich nehme hier Bratöl aus dem Bioladen, weil Olivenöl nicht so hoch erhitzt werden kann.)

Mit in einer trockenen Pfanne geröstetem Sesam und etwas frischem, gehacktem Korianderkraut bestreuen.

Luxus-Dhal mit Wurzelgemüse und Apfel

Dhal wird in Indien vorwiegend vegetarisch gegessen. Ich fand eine fleischliche Variante in den späten 70er Jahren in einem Restaurant in Köln. „Die Deutschen wollen Fleisch“, erklärte der Koch. Dieses Dhal schmeckte hervorragend, obwohl ich immer noch ein schlechtes Gewissen hab, wenn ich Dhal mit Fleisch koche.

Nicht nur deshalb verwende ich

– 500 g Bio-Rindfleisch, gerne etwas marmoriert, in1- cm-Würfel geschnitten (wenn ich für kleine Kinder koche – sonst ca. 3-cm-Würfel). Das Fleisch wird auf recht hoher Temperatur in einem hohen Schmortopf auf einer Seite so lange in
– 2 Essl. Olivenöl, mit
– 1 Prise Salz angebraten, bis es sich dunkel färbt und leicht am Topfboden anbackt. Wenden, wenn Bratensaft austritt und wieder von der Seite so lange anbraten, bis es auf dem Topfboden leicht ansetzt.
– 1 gewürfelte große Zwiebel hinzu, umrühren,
– 1 „Schnapsglas“ Wasser hinzu und nochmals kräftig aufkochen.
0,2 l Wasser hinzugeben. Deckel schließen und mind. 3/4 Std. schmoren.
30 g. Ingwer, schälen, in Scheibchen schneiden hinzu geben,
1 Gemüsezwiebel in groben Streifen auch in den Topf, der anschließend verschlossen wird, um den Gulasch weitere 15 Min. auf jetzt leiser Flamme einzuköcheln.
(Niedrige Temperaturen erhalten Vitalstoffe und geben den besten Geschmack – also… langsam garen. Eintöpfe brauchen Zeit.)
In der Zwischenzeit 1 Möhre, 1/4 mittelgroße Sellerieknolle und 3 Knobizehen in Würfelchen schneiden. (Zum Schutz vor Oxidation mit etwas Salzwasser abreiben.) Alles hinzugeben ne 1/2 Std. auf kleiner Hitze weiter schmoren…

250 g Beluga-Linsen (es sind sehr kleine dunkle Linsen) in der doppelten Menge kalten Wassers ansetzen, aufkochen, Hitze runter fahren und ca. 30 Min. köcheln. (Ich selbst gebe kein Salz hinzu. Salz bindet das Eiweiß in Hülsenfrüchten. Das bei Linsen nicht sehr relevant, aber trotzdem werden sie bekömmlicher, wenn man das Salz weg lässt … ist meine Auffassung…)

150 g säuerlichen Apfel oder junge Birne in Würfel schneiden und in den Schmortopf geben,
1/2 l Wasser hinzu und weiter garen.

Gemüse eine Stunde auf ganz kleiner Famme köcheln lassen. Die Linsen zwischendurch hinein geben. Alles auf kleinster Stufe gemeinsam 1/2 Stunde alles einkochen lassen.

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